Räuchern

Warum räuchern wir?

Die Welt des Räucherns hat etwas Mystisches und Geheimnisvolles. Das Räuchern ist seit Jahrhunderten überliefert. Seit Menschen das Feuer entdeckten, wurde das Räuchern in ihren Alltag integriert. So räucherte unsere Urahnen Heilkräuter, Harze, Früchte, Gewürze, Hölzer, Wurzeln, Pilze und vieles mehr….

Der Ursprung des Räucherns:

  •  Räucherwerk ist der Schlüssel zur Aromatherapie und hat sogar das Parfüm inspiriert. Warum? Weil wir Menschen eine Atmosphäre des Wohlbefindens schaffen möchten. Wir sehnen uns nach Düften, die unsere Sinne verzaubern und unsere Seele berühren. Räucherwerk kann von verschiedenen Personen unterschiedlich wahr genommen werden- mit Sympathie oder Antipathie. Durch persönliche Erinnerungen oder Erfahrungen werden wirken Düfte z.B. von Räucherwerk ganz unterschiedlich auf unser „Urhirn“- dem limbischen System. Dieses ist direkt mit unserer seelischen Ebene verbunden.
  • Götter besänftigen: Schon seit Urzeiten räuchern Menschen, um die Götter zu ehren, ihre Hilfe zu erbitten oder ihnen Dank zu erweisen. Jedes Zeitalter hatte einen speziellen Kontext, aber auch seine Ängste oder Projektionen gegen die das Räuchern helfen sollte. Der aufsteigende Rauch dient als Verbindung zur geistigen Welt. Heiler, Schamanen und Medizinmänner nutzen diese Brücke für Reinigung und Heilung. Im Mittelalter räucherte man zum Schutz vor Hexen oder den Teufel. Räuchern reflektiert den Zeitgeist.
  • Reinigung und Schutz: Heute suchen wir beim Räuchern Entspannung oder räuchern gegen Burnout oder Depression. Räuchern reinigt nicht nur die Luft, sondern auch unsere Energien. In Zeiten von Stress und Hektik suchen wir nach einem Ruhepol. Eine kleine Räucherzeremonie kann uns dabei helfen, uns zu besinnen und inneren Frieden zu finden. Nach einem anstrengenden Alltag suchen die Menschen nach Räucherwerk was ihnen und ihrer Seele Ruhe, Frieden, Entspannung, Kraft und Stabilität schenkt. Das Räucher Ritual lässt sich wunderbar mit wohltuenden Klängen der Klangschale, mit Yoga oder Meditation verbinden.

Die Magie der Rauhnächte:

  • In den Rauhnächten, zwischen dem 24. Dezember und dem 5. Januar, räuchern wir, um das alte Jahr loszulassen und das neue mit Segenswünschen zu begrüßen. Es ist ein Ritual des Übergangs, das uns mit der Natur und dem Göttlichen verbindet.
  • Dank und Schutz: Wir bitten um Schutz für Haus und Hof, während wir finstere Gesellen und Belastungen des vergangenen Jahres hinaus räuchern. Ein Akt der Reinigung und des Neubeginns.

Die Wirkung des Räucherns:

  • Wissenschaftlich belegt: Beim Räuchern werden nicht nur Duftmoleküle freigesetzt, sondern auch heilende oder anregende Wirkstoffe der Kräuter und Harze, die über die Nasenschleimhaut in das Riechzentrum des Gehirn weitergeleitet. Dort werden die Düfte wahrgenommen und die Impulse weiter an den Thalamus geleitet. Im limbischen System sitzt der Mandelkern, welcher für Emotionen, Empfindungen und Erinnerungen zuständig ist. Über den Hypothalamus- er kontrolliert das vegetative Nervensystem, landet der Impuls bei der Hypophyse, welche für die Hormonausschüttung sorgt. Ein wahrer Tanz der Sinne!
  • Herz und Seele: Der Duft des Basilikums (Tulsi) nimmt Traurigkeit und verleiht Glück. Schon die alten Priester wussten um die beruhigende Wirkung des echten Weihrauchs – eine Verbindung zum Göttlichen.

Anlässe zum Räuchern:

  • Zur Raumbeduftung, inneren Ruhe und allgemeinem Wohlbefinden.
  • Für sinnliche Liebesnächte, Meditation, spirituelle Rituale und Gebete.
  • Zur Konzentration, Stärkung des Immunsystems und Reinigung bei Umzügen.
  • In schweren Lebenssituationen wie Trennung, Trauer oder Krankheit.

   Welche Räucher Arten gibt es?

  1. Räuchern mit Kräutern und Harzen:
  • Diese zeremonielle Tradition besteht darin, ausgewählte Kräuter und Harze auf einer heißen Räucherkohle oder in einem Weihrauchbrenner zu verglühen. Dabei entfalten sie ihre betörenden Düfte und energetischen Eigenschaften. Denke an duftenden Lavendel, reinigenden Salbei oder das goldene Harz des Weihrauchs.
  • Räuchermischungen sind eine wunderbare Möglichkeit, verschiedene Räucherstoffe zu kombinieren. Sie werden nach überlieferten Rezepturen zusammengestellt und dienen für Anlässe wie Jahreskreisfeste, Meditation oder magisch-spirituelle Arbeiten.
  1. Räucherstäbchen und Räucherkerzen:
  • Diese sind besonders einfach in der Anwendung. Ein Räucherstäbchen oder eine Räucherkerze entfaltet beim Abbrennen natürliche Wirkstoffe und Düfte. Stelle dir vor, wie dein Zuhause sich in einen orientalischen Tempel verwandelt, wenn du ein Räucherstäbchen entzündest.
  • Es gibt verschiedene Sorten, von traditionellem japanischem Räucherwerk bis hin zu handgerollten indischen Räucherstäbchen.
  1. Weihrauch:
  • Für wahre Räucher-Gurus ist reiner Weihrauch unverzichtbar. Dieses getrocknete goldene Harz des Olibanum-Baumes hat eine lange Geschichte und wird oft in religiösen Zeremonien verwendet.
  • Neben Weihrauch gibt es auch andere aromatische Harze, Kräuter und kostbare Hölzer, die als Räucherwerk Verwendung finden.
  1. Räuchergefäße:
  • Schalen, Kelche und spezielle Gefäße sind wichtig für das Räuchern. Sie halten die Räucherkohle oder das Räucherwerk sicher und ermöglichen eine harmonische Atmosphäre. Räuchersand ist wichtig, da er beim Räuchern isoliert. Die Räucherkohle kann mehrere hundert Grad heiß werden. Räuchersand hält außerdem das Gefäß sauber.